TRAUMA UND SYSTEMISCHE PRAXIS
WEINHEIMER GESPRÄCH 2010
20. AUGUST 2010 in Syke/ Bremen

handouts

Wir haben von einigen ReferentInnen Unterlagen zu ihren Vorträgen oder Workshops erhalten. Diese können zum privaten Gebrauch heruntergeladen werden. Eine weitergehende Verwendung z.B. im Zusammenhang mit eigenen Weiterbildungsangeboten muss in jedem Einzelfall mit den VerfasserInnen abgesprochen werden.

Vorträge

Renate Jegodtka
Vortrag 01:
Trauma als prozesshaftes Geschehen
Traumatische Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen weisen immer über das unmittelbar Erlebte hinaus.
Es wird von daher zunächst dargestellt, dass Traumatisierungen in ihrer Prozesshaftigkeit zu verstehen sind. Im weiteren sollen in diesem Vortrag salutogene Aspekte einer traumasensiblen Arbeit im pädagogischen und therapeutischen Feld vorgestellt werden.
Jegodtka.vortrag-trauma.pdf

Cornelia Oestereich
Vortrag 02:
Nach dem Trauma: nichts ist mehr wie zuvor! Wie können Traumata in die Lebenserzählung integriert werden?

 

Workshops

Workshops A am Vormittag von 11:15 bis 12:45 Uhr

Martin Kühn
A.01: Pädagogik des Sicheren Ortes
Der „innere und äußere Sichere Ort“ ist ein zentraler Begriff aus der professionellen Traumaarbeit zur Stabilisierung Betroffener. Im traumapädagogischem Kontext muss daher die Frage gestellt werden: Wie „sicher“ werden pädagogische Arbeitsfelder (z.B. Einrichtungen der Jugendhilfe, Schule, o.ä.) von traumatisch belasteten Kindern und Jugendlichen erlebt?

Das Konzept der „Pädagogik des Sicheren Ortes“ macht deutlich, dass es dabei nicht nur um die Begegnung Kind – PädagogIn geht, sondern auch Funktion und Rolle der Fachkräfte und Einrichtungsstrukturen gleichberechtigt mitgedacht werden müssen, um „Sichere Orte“ für traumatisierte Mädchen und Jungen zu gestalten.

In diesem Workshop werden Aspekte der „Pädagogik des Sicheren Ortes“ vorgestellt und diskutiert.
kuehn.workshop syke.pdf

Hardy Gutknecht
A.02: Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe in der helfenden Beziehung
Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe in helfenden Beziehungen sind für Klienten schädigend und können traumatische Qualitäten haben. Der Umgang damit ist für Klienten und für Professionelle, die davon erfahren (Folgehelfer), oft mit Unsicherheiten verbunden.
Nach einem einführenden Vortrag bleibt im Workshop ausreichend Zeit, um über die Thematik in einen Austausch zu kommen.
GutknechtWorkshopMachtmissbrauch.pdf

Dirk Wagner
A.03: „Kleine Machos in Not“
Angst ist Angst! Trauma ist Trauma! Wut ist Wut!
… oder gibt es da doch Zusammenhänge?

Die Reaktion auf ein Trauma kann direkt nach dem traumatischen Ereignis auftreten oder aber erst nach Tagen, Wochen oder gar Monaten. Die Symptome können sehr unterschiedlich und individuell sein, sie hängen vom Alter und Wesen des Kindes bzw. Jugendlichen ab. Allgemein bekannte Reaktionen sind beispielsweise der soziale Rückzug, das Zurückfallen auf frühere Entwicklungsstufen, Bettnässen, Angst vorm Alleinsein bzw. Dunkelheit oder elektiver Mutismus.
Aber auch aggressives Verhalten kann eine Reaktion auf ein traumatisches Erlebnis sein. Jugendliche fallen u. U. durch Gewalttaten auf oder versuchen sich oftmals mit Hilfe von Alkohol und Drogen selbst zu helfen.

Viele Kinder oder Jugendliche haben Angst davor, über ihre traumatischen Erfahrungen zu sprechen. Häufig fühlen sie sich – obwohl selbst Opfer – schuldig versagt zu haben, da sie das traumatische Ereignis nicht verhindert haben.

Der Workshop befasst sich mit Kindern und Jugendlichen, die aggressiv-dissoziales Verhalten zeigen. Es soll ein Verständnis für diese schwer zugänglichen Kinder erarbeitet werden, wodurch sich oft Lösungsansätze für die Arbeit mit ihnen eröffnen.
Wagner.workshop-Kinder und Trauma.pdf

Renate Jegodtka
A.04: Kreative Methoden in der Arbeit mit traumatisierten Kindern
Als professionelle Helfer, Begleiter, Unterstützer… sind wir heute eher bereit, die Schwierigkeiten der Kinder, mit denen wir arbeiten, mit traumatisierenden Erfahrungen in Beziehung zu setzen. Damit entstehen jedoch Fragen, wie wir handlungsfähig bleiben, hilfreich sein und z.B. Retraumatisierung vermeiden können.

In diesem Workshop soll es um Möglichkeiten gehen, betroffene Kinder und ihre Familien durch Einsatz kreativer Methoden zu unterstützen.

Workshops B am Nachmittag von 15:15 bis 16:45 Uhr

Andreas Gathen
B.01: Not, Wut, Hilflosigkeit – und trotzdem hilfreich sein.
Traumatisierte Patienten in der Allgemeinpsychiatrie

Traumatisierte PatientInnen haben aus verschiedenen Gründen nicht immer die Möglichkeit, traumatherapeutisch in einer Spezialklinik oder -station behandelt zu werden.

Traumatisierte PatientInnen, die eine psychische Problematik entwickeln, die stationäre psychiatrische Behandlung notwendig macht, werden / müssen jedoch in der Allgemeinpsychiatrie versorgt werden.

In diesem Workshop geht es um den Umgang mit den daraus entstehenden / damit zusammenhängenden Schwierigkeiten, aber auch der Notwendigkeit und den Erfolgsaussichten einer solchen Behandlung:

  • Schwierigkeiten in der Behandlung
  • Schwierigkeiten mit MitklientInnen
  • Schwierigkeiten im Team
  • Schwierigkeiten mit Angehörigen
  • Schwierigkeiten mit Krankenkassen

 

Wir werden uns in diesem Workshop mit dieser Thematik am Beispiel einer über viele Jahre gehenden Patientengeschichte auseinandersetzen.

Gudrun Fischer von der Marwitz Andrea Schneider
B.02: Behandlung akuter Traumatisierung in der KJP-Praxis
Anhand von Fallbeispielen wird auf die spezifische Symptomatik der posttraumatischen Belastungsstörung bei Kindern und Jugendlichen eingegangen. Verschiedene therapeutische Interventionen für das Kind und Alltagshilfen für die Eltern werden vorgestellt.

Renate Jegodtka
B.03: Kreative Methoden in der Arbeit mit traumatisierten Kindern
Als professionelle Helfer, Begleiter, Unterstützer… sind wir heute eher bereit, die Schwierigkeiten der Kinder, mit denen wir arbeiten, mit traumatisierenden Erfahrungen in Beziehung zu setzen. Damit entstehen jedoch Fragen, wie wir handlungsfähig bleiben, hilfreich sein und z.B. Retraumatisierung vermeiden können.

In diesem Workshop soll es um Möglichkeiten gehen, betroffene Kinder und ihre Familien durch Einsatz kreativer Methoden zu unterstützen.

Dirk Wagner
B.04: „Kleine Machos in Not“
Angst ist Angst! Trauma ist Trauma! Wut ist Wut!
… oder gibt es da doch Zusammenhänge?

Die Reaktion auf ein Trauma kann direkt nach dem traumatischen Ereignis auftreten oder aber erst nach Tagen, Wochen oder gar Monaten. Die Symptome können sehr unterschiedlich und individuell sein, sie hängen vom Alter und Wesen des Kindes bzw. Jugendlichen ab. Allgemein bekannte Reaktionen sind beispielsweise der soziale Rückzug, das Zurückfallen auf frühere Entwicklungsstufen, Bettnässen, Angst vorm Alleinsein bzw. Dunkelheit oder elektiver Mutismus.
Aber auch aggressives Verhalten kann eine Reaktion auf ein traumatisches Erlebnis sein. Jugendliche fallen u. U. durch Gewalttaten auf oder versuchen sich oftmals mit Hilfe von Alkohol und Drogen selbst zu helfen.

Viele Kinder oder Jugendliche haben Angst davor, über ihre traumatischen Erfahrungen zu sprechen. Häufig fühlen sie sich – obwohl selbst Opfer – schuldig versagt zu haben, da sie das traumatische Ereignis nicht verhindert haben.

Der Workshop befasst sich mit Kindern und Jugendlichen, die aggressiv-dissoziales Verhalten zeigen. Es soll ein Verständnis für diese schwer zugänglichen Kinder erarbeitet werden, wodurch sich oft Lösungsansätze für die Arbeit mit ihnen eröffnen.
Wagner.workshop-Kinder und Trauma.pdf