Jedes Modul vermittelt alle Aspekte unseres integrativen Ansatzes (siehe Ziele) gleichermaßen, während die inhaltlichen Schwerpunkte der Module sich unterscheiden:

  • Theoretisches Konzept und Arbeitsweisen systemischer Traumapädagogik werden in Form von Vorträgen, systemischen und hypno-systemischen Methoden, szenischem Spiel und Demonstrationen vorgestellt und miteinander erprobt.
  • Um die traumasensible Beratungskompetenz zu erweitern, werden Methoden systemischer Gesprächsführung vorgestellt.
  • Als körperorientierter Zugang wird das Konzept des traumasensiblen Yogas einbezogen. Für traumatisierte Menschen kann traumasensibler Yoga zur Stabilisierung und Affektregulation beitragen. Pädagogischen Fachkräften gibt er darüber hinaus Anregungen zur Selbstfürsorge.
  • Die Übertragung der erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in die berufliche Praxis wird fortlaufend im Kontext von Supervision reflektiert.

 
Parallel finden die persönlichen und professionellen traumaspezifischen Zugangswege der KollegInnen Berücksichtigung. Damit wird ein Rahmen entwickelt, in dem die Stärkung des eigenen Kohärenzgefühls und die Entwicklung von Achtsamkeit und Selbstfürsorge begleitender Bestandteil der Weiterbildung sind.

Modul 1: Einführung in das Modell der Systemischen Traumapädagogik und Traumafachberatung

1.1. Theoretische Kompetenz
•    Trauma im Lebensverlauf: Traumatisierte Kinder
•    Trauma, Stress und Salutogenese
•    Verschiedene Konzepte des Verstehens von Trauma

1.2. Traumapädagogische Handlungskompetenz
•    Arbeit mit traumatisierten Kindern und ihren Familien bei einmaliger Traumatisierung
•    Mit Kindern in Kontakt kommen: Kreative Methoden in der traumapädagogischen Arbeit
•    Imagination und Rituale, Schätze sammeln

1.3. Beratungskompetenz
•    Nutzung von Methoden systemischer Gesprächsführung in der traumazentrierten Fachberatung
•    Ressourcenorientierte Elterngespräche

Modul 2: Trauma im System I – Traumatischer Stress in Familien -a-

2.1. Theoretische Kompetenz
• Trauma im Lebensverlauf: Aufwachsen unter erschwerten Bedingungen
• Bindung und Trauma
• Komplextraumatische Situationen in Familien
• Dissoziation
• Co-traumatische Prozesse

2.2. Traumapädagogische Handlungskompetenz
• Dissoziationsstop
• Individuelle und soziale Stabilisierung und Ressourcenaufbau
• Bildschirmtechnik

2.3. Beratungskompetenz
• Nutzung von Methoden systemischer Gesprächsführung in der traumazentrierten Fachberatung
• Traumaorientiertes systemisches Elterncoaching

Modul 3: Trauma im System II – Traumatischer Stress in Familien -b-

3.1. Theoretische Kompetenz
•    Transgenerationale Weitergabe von Traumatisierungen
•    Konzept der Teilearbeit

3.2. Traumapädagogische Handlungskompetenz
•    Ressourcenorientierte Arbeit mit dem Genogramm
•    Teilearbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen
•    Soziale Stabilisierung und Ressourcenaufbau

3.3. Beratungskompetenz
•    Kraft aus der Herkunftsfamilie schöpfen
•    Teilearbeit in der Elternberatung

Modul 4: Trauma im System III – Traumatisierte Jugendliche in Einrichtungen

4.1. Theoretische Kompetenz
•    Trauma im Lebensverlauf – Beziehungstraumatisierte junge Menschen
•    Traumapädagogische Diagnostik von Beziehungsmustern
•    Konzept des sicheren Ortes
•    Systemische Landkarte des Hilfekontextes

4.2. Traumapädagogische Handlungskompetenz
•    Beziehungsräume gestalten – Traumadynamik in Gruppen berücksichtigen
•    Übertragung des Konzeptes des sicheren Ortes auf den eigenen Arbeitskontext
•    Stabilisierung durch die Nutzung imaginativer Methoden
•    Biographiearbeit

4.3. Beratungskompetenz
•    Nutzung von Methoden systemischer Gesprächsführung in der traumazentrierten Fachberatung
•    Kooperation zwischen Eltern und Einrichtung

Modul 5: Trauma und Gewalt I – Innerfamiliäre Gewalt

5.1. Theoretische Kompetenz
•    Trauma im Lebensverlauf – traumatisierte Erwachsene und ihre Kinder
•    Innerfamiliäre Gewalt
•    Sprachmuster und Affektregulation
•    Trauma und Körper
•    Konzept des sicheren Ortes II

5.2. Traumapädagogische Handlungskompetenz
•    Stabilisierung in Krisen
•    Hypnosystemische Methoden zur Affektregulation
•    Traumasensible Sprache im pädagogischen Alltag
•    Soziale Stabilisierung und interpersonelle Präsenz – die Rolle der Professionellen

5.3. Beratungskompetenz
•    Traumasensible Sprache in der Beratung
•    Traumaorientierte Beratung zum Gewaltstopp

Modul 6: Trauma und Gewalt II – Traumatisierung durch Krieg und Flucht

6.1. Theoretische Kompetenz
•    Traumatisierung durch Krieg und Flucht
•    Das Konzept der sequenziellen Traumatisierung
•    Systemische Aspekte: Die zentralen Folgen von Trauma und Gewalt

6.2. Traumapädagogische Handlungskompetenz
•    Traumatisierte (Flüchtlings-) Kinder in der KITA
•    Traumatisierte (Flüchtlings-) Kinder und -Jugendliche in der Schule
•    Stabilisierung geflüchteter Familien

6.3. Beratungskompetenz
•    Beratung zu dritt – Arbeit mit Dolmetschern

Modul 7: Berufsrisiko Sekundäre Traumatisierung und Selbstfürsorge

7.1. Theoretische Kompetenz
•    Trauma im Lebensverlauf –Trauma und Salutogenese im Prozess des Alterns
•    Trauma und Trauer
•    Risiken und Nebenwirkungen psychosozialer Traumaarbeit
•    Traumasensible Organisationskultur der Fürsorge
•    Traumasensible Kultur der Selbstfürsorge
•    Trauma und Körper

7.2. Traumapädagogische Handlungskompetenz
•    Selbstfürsorge in der psychosozialen Traumaarbeit
•    Biografiearbeit

7.3. Beratungskompetenz
•    Das Ende von Beratung, Begleitung, Betreuung. Abschied und Ausblick.
•    Traumasensible Beratung und Selbstfürsorge in Einklang bringen

Modul 8: Kolloquium – Integration der Weiterbildungsinhalte

• Integration der Weiterbildungsinhalte
• Kolloquium
• Supervision
• Verabschiedung – Ausblick